7. Oktober 2024

15-Jährige vor Gericht – Langeweile führt zu Sprühexzess

Zwei junge Männer haben in einer Garage in mit einem Feuerlöscher herumgesprüht, wodurch sie nun vor Gericht stehen. Dies ist jedoch das geringste Problem für einen der Angeklagten, da er erst vor fünf Tagen an einem schweren Raub beteiligt gewesen sein soll und daraufhin festgenommen wurde. Bereits beim Betreten des Gerichtssaals ermahnt Richterin Rat in Wien die beiden, nicht so zu grinsen. Die Ernsthaftigkeit der Situation scheint den beiden 15-Jährigen nicht bewusst zu sein, obwohl einer von ihnen von einem Justizwachebeamten vorgeführt wird. Die Richterin zeigt sich unverständlich und fragt, ob er nicht bereits genug Ärger wegen des Raubüberfalls gehabt habe. „Wie kann man so dumm sein!“, fügt sie hinzu.

Im aktuellen Prozess geht es um den Vorfall im Dezember, bei dem die beiden in einer Garage mit einem Feuerlöscher wahllos herumsprühten und dadurch erheblichen Sachschaden verursachten. Den Schaden mussten sie bereits von ihrem eigenen Taschengeld bezahlen, wie ihre Betreuerinnen aus der Wohngemeinschaft im 15. Gemeindebezirk bestätigen. Der mutmaßliche Räuber und Schüler äußert sich knapp zu den Vorwürfen: „Wir wollten einfach nur Scheiße bauen. Jetzt habe ich gemerkt, dass das keine gute Idee war.“ Der andere Angeklagte, ein Schulabbrecher, bezeichnet die Tat als dumm und Langeweile als Motiv.

Der Schulabbrecher kommt ohne Strafe davon, während der andere zu einem Monat auf Bewährung verurteilt wird. Die Richterin betont jedoch, dass dieses Verfahren nicht sein Hauptproblem sei.