Die Diskussion um die ÖVP-Plakate mit dem Titel „Leitkultur“ ist in aller Munde. Doch was genau definiert die österreichische Kultur und wie beeinflusst sie die Kultur in Wien? Zwei Schriftsteller setzen sich derzeit mit dieser Frage auseinander und versuchen zu klären, wie die lebenswerteste Stadt der Welt gleichzeitig als unfreundlichste angesehen werden kann.
In Österreich ist eine Debatte über Werte entbrannt, die unter dem Titel „Leitkultur“ geführt wird. Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hat einige Experten eingeladen, um zu diskutieren, worauf sich Zuwanderer einstellen müssen, wenn sie nach Österreich kommen. Es wird betont, dass Österreich ein vielfältiges Land ist, das eine gemeinsame Basis an Regeln benötigt, an die sich jeder halten muss.
In ihren neuen Büchern beleuchten die Schriftsteller Andreas Rainer (Wiener Alltagspoet) und Irina (Toxische Pommes) die österreichische (Un)kultur. Andreas Rainer beschreibt Wien als Stadt voller Gegensätze und Widersprüche, die oft keinen Sinn ergeben. Er betont, dass es wichtig ist, die Mentalität der Wiener zu verstehen, um in der Stadt zu überleben.
Irina, auch bekannt als „Toxische Pommes“, nutzt ihren Humor, um rot-weiß-rote Stereotypen zu hinterfragen und satirisch zu beleuchten. Ihr Debütroman „Ein schönes Ausländerkind“ behandelt Themen wie Migration, innerfamiliäre Beziehungen und Integration. Sie betont, dass Traditionen und gemeinsame Geschichten Menschen verbinden können, aber auch dazu genutzt werden können, um auszugrenzen und zu spalten.