11. November 2024

Frankfurt übernimmt EU-Behörde zur Geldwäsche-Bekämpfung in Wien.

Die Entscheidung ist gefallen: Frankfurt wird der Sitz der neuen EU-Anti-Geldwäsche-Agentur AMLA (Anti-Money Laundering Authority). Dies wurde von den EU-Mitgliedsstaaten gemeinsam mit dem Europaparlament beschlossen, nachdem auch als potenzieller Standort für die Behörde in Betracht gezogen wurde. Die AMLA soll künftig rund 400 Mitarbeiter beschäftigen und wird somit eine bedeutende Rolle im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung spielen.

Die Auswahl des Standorts für die AMLA war ein mehrstufiger Prozess, bei dem auch das EU-Parlament erstmals mitentscheiden durfte, nachdem der Europäische Gerichtshof dem Parlament dieses Recht eingeräumt hatte. Sowohl das Europaparlament als auch der Rat der EU-Staaten hatten jeweils 27 Stimmen, die sie auf die neun Kandidaten für den Standort verteilen konnten. Letztendlich einigten sich die EU-Länder darauf, ihre Stimmen auf eine Stadt zu konzentrieren, um einen einheitlichen Standort festzulegen.

Die AMLA wurde im Rahmen des Anti-Geldwäschepakets der EU gegründet und wird nicht nur gegen Geldwäsche, sondern auch gegen Terrorfinanzierung vorgehen. Sie wird bis zu 40 grenzüberschreitende Finanzinstitute (einschließlich Kryptodienstleister) direkt beaufsichtigen, bei denen ein erhöhtes Risiko für Geldwäsche besteht. Für die übrigen Finanzunternehmen bleibt die Aufsicht bei den nationalen Behörden, während die AMLA im Nichtbanken-Sektor die nationalen Behörden unterstützen kann.

Insgesamt markiert die Einrichtung der AMLA einen wichtigen Schritt der EU im Kampf gegen illegale Finanzpraktiken und wird dazu beitragen, die Finanzmärkte in Europa sicherer und transparenter zu machen.