Seltenen Lehrberufen bieten gute Jobaussichten. Die „Krone“ hat kürzlich einen Besuch beim einzigen Instrumentenhersteller Wiens im 7. Bezirk abgestattet und mit den Lehrlingen gesprochen. Die Lehre erfährt derzeit einen regelrechten Aufschwung, wobei es jedoch mehr Möglichkeiten gibt als nur den klassischen Beruf des Bürokaufmanns oder Friseurs.
Der Betrieb von Musikinstrumentenerzeuger Votruba im siebten Bezirk Wiens ist einzigartig in der Stadt und bildet derzeit insgesamt vier Lehrlinge aus. „Als der einzige Blasinstrumentenbauer in Wien haben wir kein Problem, qualifizierten Nachwuchs zu finden“, erklärt Hannes Votruba, der Inhaber des Betriebs. Zu Beginn ihrer Ausbildung kümmern sich die Lehrlinge um Reparaturen und Servicearbeiten an den Instrumenten, um ein Grundverständnis für die Materie zu entwickeln. Später lernen sie dann den eigentlichen Instrumentenbau.
„Ich spiele selbst in einer Musikkapelle und wollte mein Hobby zum Beruf machen“, erzählt Gabriel Haidegger, der sich derzeit im ersten Lehrjahr befindet. Die Mitarbeiter bei Votruba eint die Leidenschaft für Musik. Selbst Moritz Himsl, der eigentlich Medizin studiert hatte, entschied sich letztendlich für diesen Beruf. „Es ist wichtig, diese seltenen Lehrberufe zu erhalten“, betont Maria Neumann, Spartenobfrau Handwerk in der Wirtschaftskammer.