13. Dezember 2024

Kasperl der Woche: Protz-Büro im Seifenblasen-Imperium.

In der Welt der James-Bond-Bösewichte gibt es bestimmte Merkmale, die sie von anderen Charakteren unterscheiden: Narben, Metallprothesen, Eisenzähne, drei Brustwarzen und extravagante Hauptquartiere. Diese Hauptquartiere sind oft imposant und luxuriös gestaltet, sei es im Weltraum, unter Wasser oder in einem Vulkan. René Benko, der österreichische Kartenhäuslbauer, teilt einige Gemeinsamkeiten mit dem berüchtigten Bond-Schurken Auric Goldfinger.

Beide Männer haben eine Vorliebe für Protz und Pomp. Benkos kürzlich versteigertes Büro erinnert an die extravaganten Basen der Bond-Bösewichte, mit riesigen Tischen, kostspieligen Designer-Möbeln und einer Fülle von Luxusartikeln. Selbst die Sicherheitsvorkehrungen, wie schalldichte Besprechungskuben und Glasboxen zur Abwehr von Lauschangriffen, erinnern an die geheimen Pläne zur Weltherrschaft, die man aus den Bond-Filmen kennt.

Letztendlich sind sowohl Benko als auch Goldfinger auf Illusionen und falschen Prunk angewiesen. Ihr vermeintliches Imperium besteht aus Seifenblasen, die bei genauerer Betrachtung leicht zerplatzen könnten. Benko mag vielleicht wie ein Bond-Bösewicht erscheinen, aber letztendlich ist er nur unser „Kasperl der Woche“, ein Mann, der versucht, sich mit großen Gesten und glitzerndem Schein eine Aura von Macht und Reichtum zu geben.