13. Dezember 2024

Millionenbetrug mit gefälschtem Testament endet in Haft.

Ein 53-jähriger Magister aus Kärnten wurde vor Gericht in wegen des Versuchs verurteilt, sich 1,4 Millionen Euro zu erschleichen. Der Akademiker hatte ein gefälschtes Testament vorgelegt, in dem er seine Mutter als Alleinerbin einsetzte, ein Jahr bevor ein Bekannter verstarb. Nachdem ein grafologisches Gutachten den Verdacht bestätigte, gestand der Angeklagte vor Gericht: „Es wird eine Anzeige kommen. Das hab ich gewusst.“ Er zeigte sich schließlich im Herbst 2023 selbst bei der Staatsanwaltschaft an.

Der 53-jährige ehemalige Hausverwalter hatte das Testament gefälscht und drei Testamentszeuginnen sorgfältig ausgewählt, darunter zwei Rumäninnen, die nicht lesen konnten. Eine 80-jährige Katzenliebhaberin wurde mit dem Versprechen eines Haustieres dazu gebracht, das gefälschte Dokument zu unterschreiben. Der Verteidiger des Angeklagten plädierte auf tätige Reue, da sein Mandant bereit sei, den Schaden wiedergutzumachen.

Jedoch bezeichnete Richter Philipp Schnabel die Argumentation als „geradezu absurd“ und verurteilte den Kärntner zu einer vierjährigen Haftstrafe wegen versuchten schweren Betrugs. Der Richter betonte, dass es nicht nur um die 1,4 Millionen Euro ging, sondern der Verstorbene auch zwei Eigentumswohnungen hinterlassen hatte. Der Angeklagte zeigte laut dem Richter eine „große kriminelle Energie“.