Die Ereignisse rund um den Derby-Skandal in Hütteldorf nehmen eine neue Wendung: Nach homophoben Gesängen und Beleidigungen seitens einiger Spieler und des Co-Trainers von Rapid Wien wurden Sanktionen von der Bundesliga verhängt. Diese Maßnahmen stießen jedoch bei einigen Fans auf Unmut, was zu einer fragwürdigen Aktion führte.
Plötzlich tauchten in der Umgebung des Stadions „Fahndungsplakate“ auf, die die Mitglieder des Strafsenats der Bundesliga mit Namen und Fotos zeigten. Dazu gab es den Aufruf, den Aufenthaltsort dieser Personen an die Westtribüne zu melden. Diese Aktion sorgte für Aufregung und Empörung, sowohl bei den Behörden als auch bei den betroffenen Personen.
Der renommierte Anwalt Nikolaus Rast warnt vor rechtlichen Konsequenzen für die Verantwortlichen: Jede abgebildete Person auf den Plakaten könne Schadensersatz- oder Schmerzensgeldforderungen stellen. Zudem sei der Aufruf zur Gewalt offensichtlich, was weitere juristische Schritte ermögliche.
Sowohl der Österreichische Fußball-Bund als auch der SK Rapid distanzieren sich von den Anfeindungen gegen das Gremium. Die Austria äußert sich nicht dazu, da sie die Angelegenheit als intern betrachtet. Doch auch innerhalb der Rapid-Fanszene regt sich Unmut über die fragwürdige Aktion.
Trotz der Sanktionen und der Kritik scheinen einige Fans nichts aus den Vorfällen gelernt zu haben: Beim Spiel gegen den LASK wurden erneut Gegenstände geworfen und provokante Transparente gezeigt. Damit setzen die Unruhestifter ein bedenkliches Zeichen und sorgen für weitere Spannungen im ohnehin aufgeladenen Umfeld des Wiener Fußballs.