7. Oktober 2024

„Sanierungswelle rollt im Gemeindebau mit 9100 Wohnungen“

Die Gemeindebau-Offensive macht sich nun auch in der Stadt bemerkbar, nicht nur durch Neubauten: Insgesamt 9100 Wohnungen sollen in naher Zukunft eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität erfahren und danach in einem schnelleren Tempo saniert werden als bisher. Das Projekt benötigt Zeit: Bereits im Jahr 2021 beschloss die Rathauskoalition die Gemeindebau-Offensive als eine ihrer ersten Prioritäten. Jetzt beginnt sie langsam Gestalt anzunehmen: Nach intensiver Projektentwicklung, Planung und Genehmigungsverfahren nehmen die ersten neuen Gemeindebauten des Programms Form an, wie beispielsweise auf dem Sophienspital-Areal beim , in der Schönbrunnerstraße oder in der Simmeringer Hoefftgasse. Doch der Schwerpunkt liegt vor allem auf der Sanierung bestehender Wohnungen und nicht auf Neubauten.

Von den insgesamt 1,2 Milliarden Euro des „Gemeindebau(t)“-Programms entfallen 614 Millionen Euro auf 1950 neu gebaute Gemeindewohnungen, während 591 Millionen Euro für die Sanierung von 9100 bestehenden Wohnungen vorgesehen sind. Das bedeutet, dass rund jede 25. Gemeindewohnung in Wien in naher Zukunft saniert wird.

Die Offensive wird noch einige Jahre dauern, um abgeschlossen zu werden. Im Juni starten beispielsweise die Sanierungsarbeiten in der Liesinger Gutheil-Schoder-Gasse sowie im Hedwig-Lehnert-Hof in Floridsdorf. Im November geht es mit dem Ausbau in der Saligergasse im Nordteil der Per-Albin-Hansson-Siedlung weiter. Etwa 800 Wohnungen werden dabei auf den neuesten Stand gebracht, vor allem durch thermische Sanierungen, den Einbau von Aufzügen und anderen Einzelmaßnahmen wie die Ausstattung von Wohnungen mit einbruchhemmenden Brandschutz-Eingangstüren. Zusätzlich wird durch Dachgeschoss-Ausbauten zusätzlicher Wohnraum geschaffen.

Die gesamte Umsetzung des „Gemeindebau(t)“-Programms wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen, auch nachdem es Ende 2025 ausläuft. Wohnen plant zudem, den Sanierungszyklus bis zum Jahr 2030 auf 40 Jahre zu verkürzen, sodass kein Gemeindebau mehr als 40 Jahre auf eine Sanierung warten muss. Die Projekte werden nach dem Zustand der Gebäude und dem Nutzen der Sanierung priorisiert, wobei Instandhaltungsarbeiten bei Bedarf durchgeführt werden.