12. Dezember 2024

Vermummte spielten Katz und Maus mit Polizei.

Nach einer zunächst ruhig verlaufenden Demonstration vor dem Akademikerball in der kam es zu Auseinandersetzungen zwischen vermummten Demonstranten und der Exekutive. Zwei Personen wurden vorübergehend von der festgehalten und es wurden bengalische Feuer entzündet. Die Polizei bestritt jedoch, dass es sich bei den vermummten Demonstranten um Mitglieder des sogenannten „Schwarzen Blocks“ handelte. Nach der offiziell angemeldeten Demonstration fand eine spontane Kundgebung in der Nähe des Wiener Rathauses statt.

Die vermummten Demonstranten zogen vom über den Rathauspark bis zur Landesgerichtsstraße und versuchten, mit den Einsatzkräften ein Katz-und-Maus-Spiel zu spielen. Gegen 21:00 Uhr gelang es der Polizei, die Demonstranten zu zerstreuen. Polizeisprecherin Julia Schick erklärte am späten Abend, dass nach Ende der angemeldeten Standkundgebung mehrere kleine Gruppen versuchten, das Platzverbot zu umgehen, was von den Einsatzkräften verhindert wurde. Es wurden Identitätsfeststellungen durchgeführt.

Der Akademikerball 2024 begann mit prominenter FPÖ-Beteiligung. Neben dem Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer und dem ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, der aufgrund des Ibiza-Videos aus der Partei ausgeschlossen wurde, waren auch der Identitäre Martin Sellner und Baumeister Richard Lugner unter den Gästen. FPÖ-Chef Herbert Kickl nahm wie gewohnt nicht teil und auch EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky blieb der Hofburg trotz des Superwahljahres 2024 fern.

Der Akademikerball wurde in der Vergangenheit oft von Protesten begleitet, die teilweise gewaltsam verliefen. Insbesondere im Jahr 2014 kam es zu Sachbeschädigungen und Verletzungen von Demonstranten und Polizisten. In den folgenden Jahren beruhigte sich die Situation jedoch deutlich.