9. November 2024

Wien als Vorbild für leistbares Wohnen

Die steigenden Wohnkosten in ganz Europa sorgen für Unmut bei den Bürgern. Spitzenpolitiker in fordern nun Brüssel auf, mehr gegen die Wohnungsnot zu unternehmen. In der Europäischen Union bereits 70 Prozent der Bevölkerung in Städten, und diese Zahl nimmt kontinuierlich zu. Die Frage nach bezahlbarem Wohnraum wird daher immer drängender. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, ihre zu bezahlen, und das Problem betrifft längst nicht mehr nur sozial Schwache, sondern auch die Mitte der Gesellschaft.

Mit Blick auf die alarmierende Zahl von 82 Millionen Europäern, die sich das Wohnen nicht mehr leisten können, hat Bürgermeister Michael Ludwig in Wien einen europäischen Dialog ins Leben gerufen. An der Diskussion im Rathaus nahmen unter anderem Evelyn Regner, Vizepräsidentin des EU-Parlaments, und Oliver Röpke, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses, teil. EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit schaltete sich per Video aus Brüssel hinzu.

Gemeinsam wurde ein offener Brief an das Europäische Parlament, die Kommission und den Rat verfasst, in dem mehr Tempo bei der Umsetzung von Maßnahmen gefordert wird. Der neue Ansatz „Wohnen für das Gemeinwohl“ soll eine europäische Wohnpolitik vorantreiben. Dazu gehören jährliche Gipfeltreffen, eine eigene Expertengruppe in der EU-Kommission und die Nutzung des Modells als best-practice Beispiel für leistbares Wohnen. In Wien leben bereits 60 Prozent der Bevölkerung in geförderten Wohnungen oder Gemeindewohnungen, was international als vorbildlich angesehen wird.