7. November 2024

„Wien Energie bringt Gemüse zum Wachsen“

In werden nahezu das ganze Jahr über frische Gurken und Paradeiser aus lokalem Anbau angeboten. Diese hohe Versorgungssicherheit für die Stadt wird durch die Fernwärme gewährleistet. Doch was haben Gurken und Fernwärme in Wien gemeinsam? Beides sind lokale Produkte, die zu einem großen Teil aus stammen und eine sichere Versorgung mit Wärme und Lebensmitteln in der Stadt sicherstellen.

Seit den 1990er-Jahren stellt Wien Energie mit einem eigenen Fernwärmenetz die Energieversorgung vieler Gärtnereien im 11. Bezirk sicher, darunter die renommierte Gärtnerei Kasehs. Hier werden jährlich etwa 2 Millionen Gurken geerntet und hauptsächlich in Wien verkauft – eine Gurke für jede Wienerin und jeden . Der Familienbetrieb wird seit 1995 von Karl Kasehs jun. gemeinsam mit seinen Eltern geleitet.

Die kurzen Transportwege in den Wiener Handel ermöglichen es dem Gemüse aus Simmering, länger zu reifen und dadurch einen besonders guten Geschmack zu entwickeln. Die Fernwärme spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die Gewächshäuser genau auf die richtige Temperatur einstellt, um ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen und Pilzerkrankungen vorzubeugen. Durch den Verzicht auf Pestizide wird eine hohe Qualität des Gemüses gewährleistet.

Das Wiener Fernwärmenetz erstreckt sich über 1.300 Kilometer und zählt zu den größten Europas. Aktuell werden 460.000 Haushalte und 7.800 Großkunden mit Fernwärme versorgt, wobei jährlich 70 Megawatt Fernwärme-Leistung hinzukommen. Die langfristige Planung von Wien Energie sieht vor, bis 2040 die Fernwärme zu 100% aus erneuerbaren Energien zu erzeugen und damit einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die Investitionen von über einer Milliarde Euro in den kommenden Jahren sollen sicherstellen, dass Wien unabhängig von fossilen Brennstoffen wird und die Preise für Fernwärme stabil bleiben. Durch die Umstellung auf erneuerbare Energien wird die Stadt bis 2040 den Großteil ihres Wärmebedarfs über Fernwärme decken und somit einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen.