Die Wiener Fiaker haben einen Rückschlag erlitten, da ihr Antrag, in die Liste der immateriellen Kulturgüter der UNESCO aufgenommen zu werden, abgelehnt wurde. Tierschützer begrüßen diese Entscheidung und fordern ein Ende dieser langjährigen Kutscher-Tradition in Wien. Die Fiaker sind seit langer Zeit ein fester Bestandteil des Wiener Stadtbildes und werden sowohl von Touristen als auch von Einheimischen gerne genutzt. Dennoch sehen Tierschützer die Verwendung von Pferden in der Stadt kritisch und möchten sie am liebsten gänzlich verbannen.
Die Ablehnung des UNESCO-Antrags bedeutet für die Wiener Fiaker einen herben Rückschlag, da eine erneute Einreichung unter bestimmten Bedingungen zwar möglich ist, aber de facto das Ende ihrer Welterbe-Ambitionen bedeutet. Georg Prinz vom VGT äußert die Hoffnung, dass diese Entscheidung zu einem Umdenken führt und die Zeit der Wiener Fiaker vorbei ist. Die Tierschutzorganisationen sehen die alte Tradition als Tierquälerei an und begrüßen daher die Entscheidung der UNESCO-Kommission.
Neben der Ablehnung der Fiaker wurden jedoch auch positive Entscheidungen getroffen: Die heimischen Hufschmiede wurden österreichweit in die Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen, ebenso wie das Kartenspiel „Königsrufen“ aus der Tarock-Familie. In Wien zählen unter anderem die Heurigen, die Kaffeehäuser, das Rundtanzen am Eis und die Tschauner Bühen zum immateriellen Welterbe.