13. Dezember 2024

Öffi-Arzt reicht Klage gegen Wiener Linien ein.

Ein langjähriger Arzt bei den Linien, der für die Untersuchung von Bus-, Bim- und U-Bahn-Fahrern verantwortlich war, wurde kürzlich entlassen und hat nun Klage gegen die Verkehrsbetriebe eingereicht. Dr. Danut H. behauptet, dass er unter Druck gesetzt wurde, die Untersuchungen schneller durchzuführen, um mehr Fahrer rasch wieder auf die Straße zu bringen. Er gab an, dass ihm Zeitvorgaben gemacht wurden, die er oft nicht einhalten konnte, was seiner Meinung nach die Qualität der Untersuchungen beeinträchtigte.

Der Arzt betonte die Bedeutung gründlicher medizinischer Untersuchungen für Fahrer, die für die der Passagiere verantwortlich sind. Er behauptete, dass ihm sogar die Ausstellung von Teiltauglichkeits-Attesten untersagt wurde, um Fahrer mit gesundheitlichen Einschränkungen entsprechend einzusetzen.

Die Wiener Linien weisen diese Vorwürfe jedoch vehement zurück und betonen, dass es keine spezifischen Zeitvorgaben für medizinische Untersuchungen gibt. Die Gründe für die Entlassung von Dr. Danut H. wurden als dienstrechtlich relevant bezeichnet, können jedoch aus Datenschutzgründen nicht näher erläutert werden.

Der Gerichtsprozess, der am 16. April beginnen soll, verspricht spannend zu werden. In der Zwischenzeit haben die Verkehrsbetriebe eine Recruiting-Offensive gestartet, um neue Fahrer zu gewinnen. Trotz des Abgangs von Dr. Danut H. wurde das betriebseigene Ärzteteam entsprechend verstärkt, um die Untersuchungen weiterhin gewissenhaft durchführen zu können.