Am Monatsanfang war es kein Aprilscherz – am Ostermontag versammelten sich in der Wiener Stadthalle ganze 9000 Heavy-Metal-Fans, um das ultimative Genrepaket des Jahres zu feiern. Mit Judas Priest, Saxon und Uriah Heep standen drei Legenden der britischen Heavy-Metal-Geschichte auf der Bühne und lieferten eine Show voller Spielfreude und Energie, ohne dabei in übertriebene Nostalgie zu verfallen.
Uriah-Heep-Frontmann Bernie Shaw brachte die Besonderheit des Abends bereits früh auf den Punkt, als er verkündete: „Heute seht ihr 150 Jahre Heavy Metal auf der Bühne“. Mit gebrochenem Deutsch und einer energiegeladenen Performance heizte er dem Publikum ein, während die Band Hits wie „Free'n'Easy“ zum Besten gab. Das Tourpaket mit Judas Priest, Saxon und Uriah Heep war nicht nur in der Theorie ein kongenialer Schachzug, sondern erwies sich auch in der Praxis als voller Erfolg.
Die Atmosphäre wurde von den Bands geprägt, die sich in ihrer Spielfreude gegenseitig anspornten und ohne den Druck eines ungesunden Wettbewerbs auftraten. Uriah Heep lieferten eine launige Show mit neuen Tracks und Klassikern, während Saxon mit ihrer musikalischen Durchschlagskraft und ihren Hits das Publikum begeisterten.
Judas Priest konnten sowieso nichts falsch machen und zogen mit ihrem Mix aus neuen Songs und unsterblichen Klassikern das Publikum in ihren Bann. Trotz kleiner Soundprobleme brillierte Frontmann Rob Halford mit seiner einzigartigen Stimme und einer Show, die das Publikum begeisterte. Drummer Scott Travis lobte das Wiener Publikum und leitete mit dem Song „Painkiller“ das grandiose Finale ein, das die Stadthalle zum Beben brachte.
Insgesamt war es ein denkwürdiger Abend voller Hits, Energie und Leidenschaft, der zeigte, dass der Heavy Metal auch nach all den Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat.