Das Naturhistorische Museum in Wien strebt danach, CO2-neutral zu werden, trotz zahlreicher Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den Denkmalschutz. Das Museum möchte damit nicht nur ein Vorbild für die gesamte Stadt sein, sondern auch seine Position als kulturelles Aushängeschild, touristische Attraktion und renommierte Forschungseinrichtung unterstreichen. Als historisches Gebäude hat das Naturhistorische Museum jedoch mit spezifischen ökologischen Problemen zu kämpfen, die es mit vielen anderen Gebäuden in Wien teilt.
Die Museumsdirektorin Katrin Vohland räumte ein, dass das Ziel der CO2-Neutralität bis 2030 möglicherweise nicht erreicht werden kann. Der Denkmalschutz stellte beim Wunsch nach einer nachhaltigen Sanierung des Museums einige Hindernisse dar, zum Beispiel bei der thermischen Isolierung und der Installation neuer Heizungssysteme in den historischen Ausstellungsräumen. Trotzdem betonte Vohland, dass die alte Bausubstanz des Museums eine bessere Klimabilanz aufweist als die Dachausbauten aus den 1980er-Jahren.
Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, setzt das Museum auf eine Vielzahl von Maßnahmen, darunter eine PV-Anlage auf dem Dach, Thermostatventile an den Heizkörpern und Vorbereitungen für Erdwärmebohrungen. Der Weg zur Klimaverträglichkeit besteht aus vielen kleinen Schritten, die gemeinsam einen großen Beitrag leisten. Auch wenn das Naturhistorische Museum zusätzliche Herausforderungen wie energieintensive Kühlanlagen für die Forschungsarbeit bewältigen muss, strebt es dennoch nach einer umfassenden ökologischen Umgestaltung.
Die Umstellung auf Fernwärme und LED-Beleuchtung haben nicht nur kostensparende Effekte, sondern auch direkte Umweltvorteile gebracht. Eine Computersimulation des gesamten Museums ermöglicht es, versteckte Energiesparpotenziale zu identifizieren und wertvolle Informationen für ganz Wien zu liefern. Das Engagement des Naturhistorischen Museums für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist unerlässlich, um seine wichtige Rolle als Bewahrer der Naturgeschichte zu erfüllen und gleichzeitig einen Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Stadt zu leisten.