Beim Gang zu den Wahllokalen in Wien wurden die Wünsche und Erwartungen der Wähler an die Führungsriege der Europäischen Union deutlich. Die Wiener Bürger äußerten ihre Hoffnungen auf den Schutz des Klimas, eine effektive Migrationspolitik und mehr Selbstbestimmung. Kritik an der EU wurde dabei nicht gescheut.
Trotz des geringeren Interesses im Vergleich zu nationalen Wahlen, fanden sich am Sonntag Menschen aus allen EU-Ländern vor den Wahlurnen ein, darunter auch die Wiener. Einige äußerten sich optimistisch bezüglich der EU, wie Thomas Berger, der betonte, wie wichtig innere Stabilität und eine geschlossene Haltung gegenüber Russland seien. Andererseits hob Benjamin Taubad den Klimaschutz als oberste Priorität hervor und war besorgt über einen möglichen Rechtsruck, der die Klimapolitik beeinträchtigen könnte.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für viele Wähler war die Integrationspolitik. Leah Luttenberger und Paul Malliga forderten eine stärkere Klimapolitik und eine verbesserte Migrationspolitik seitens der EU. Insbesondere die Kritik am Schengen-Abkommen und der Energiepolitik wurde deutlich.
Die bulgarische Wählerin Maria Kerimova äußerte sich kritisch über die Migrationspolitik und betonte, dass der Eintritt in die EU ihrer Familie geholfen habe, jedoch eine bessere Leistungsbereitschaft von Migranten gefordert sei.
Insgesamt zeigt sich, dass die Wiener Bürger klare Erwartungen an die EU haben und hoffen auf eine Führung, die ihre Anliegen ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen ergreift.