8. September 2024

Betrugsmasche mittels Fernsteuerungssoftware

Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass Betrüger auf verschiedene Weisen versuchen, potenzielle Opfer zu täuschen und finanziellen Schaden anzurichten. Eine gängige Methode ist die Nutzung von Fernsteuerungssoftware, die es den Tätern ermöglicht, Zugriff auf die Computer oder Mobiltelefone ihrer Opfer zu erhalten.

Die Betrugsanbahnungen können über Telefonanrufe, E-Mails oder Social Media-Plattformen erfolgen. Die Täter versuchen oft, ihre potenziellen Opfer dazu zu bringen, bestimmte Apps auf ihren Geräten zu installieren. Dabei machen sie falsche Versprechungen oder geben vor, finanzielle Schäden abwehren zu wollen.

Normalerweise verwenden IT-Fachleute Fernsteuerungssoftware, um technische Probleme zu lösen und eine Verbindung zu den Computern anderer Personen herzustellen. Diese Software ermöglicht es ihnen, auf die Geräte zuzugreifen und sie zu nutzen. Leider nutzen auch Betrüger diese Software, um sich mit den Computern ihrer Opfer zu verbinden und beträchtlichen Schaden anzurichten. Dies wird als Remote Access Scam (Fernzugriffsbetrug) bezeichnet.

Die Betrüger nutzen oft persönliche Anrufe, um eine gewisse Vertrauensbasis zu schaffen. Sie geben sich beispielsweise als Mitarbeiter einer Bank aus und fragen ihre potenziellen Opfer, ob sie in den letzten Tagen Überweisungen getätigt haben. Anschließend fordern sie sie auf, ein bestimmtes Programm herunterzuladen. Dabei handelt es sich um frei erhältliche Programme aus dem Internet, denen sie die Erlaubnis geben, ihr Gerät zu überwachen und Aktionen durchzuführen.

Indem die Betrüger Zugriff auf das Gerät erhalten, können sie auf Online-Banking-Konten zugreifen, Viren installieren oder Passwörter und andere sensible Daten erlangen oder ändern. Sie können sogar zu einem späteren Zeitpunkt erneut auf das Gerät zugreifen. Die Opfer beobachten diese Vorgänge in Echtzeit auf ihrem eigenen Gerät und gehen davon aus, dass der vermeintliche Mitarbeiter harmlose Aktionen ausführt.

Falls Sie bereits Opfer dieser Betrugsmasche geworden sind, sollten Sie unverzüglich eine Anzeige bei der erstatten. Trennen Sie die Verbindung zu den Betrügern und ändern Sie umgehend Ihre Passwörter und Zugangsdaten.

Um sich vor dieser Art von Betrug zu schützen, empfiehlt die Landespolizeidirektion folgende Präventionstipps:

– Installieren Sie keine Programme oder Apps auf Ihrem Computer oder Mobiltelefon auf Anweisung unbekannter Personen.
– Folgen Sie niemals einem Link, der Ihnen per SMS zugesendet wurde. Seriöse Banken senden Ihnen niemals Links, um Ihr Konto freizuschalten.
– Geben Sie keine Daten Ihres Bankkontos oder Ihrer Zahlungskarten preis, wenn der Absender oder der Aufforderer unbekannt ist.
– Im Zweifelsfall kontaktieren Sie Ihren persönlichen Bankbetreuer und fragen Sie nach der Echtheit der erhaltenen Nachricht oder des Anrufs.
– Im Schadensfall benachrichtigen Sie umgehend Ihre Bank und erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.
– Installieren Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen.

Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass Betrüger ständig neue Methoden entwickeln, um an persönliche Informationen und finanzielle Daten zu gelangen. Seien Sie daher vorsichtig und achten Sie auf verdächtige Anrufe, E-Mails oder Nachrichten. Schützen Sie Ihre Geräte und teilen Sie persönliche Daten nur mit vertrauenswürdigen Personen oder Organisationen.