In einem ehemaligen Obst- und Gemüseladen in der Ottakringer Straße 113 in Wien finden nun muslimische Gottesdienste statt, ohne dass dafür eine Genehmigung vorliegt. Die Wiener Baupolizei hat daher Ermittlungen aufgenommen. Die langjährigen Bewohner der Straße berichten von einem Wandel im Viertel, insbesondere durch die zunehmende Anzahl muslimischer Nachbarn. Bisher funktionierte das Zusammenleben einigermaßen gut, doch seit einigen Monaten sorgen religiöse Feiern für Unmut.
Renate Domnanich, eine Bewohnerin, bemerkte die Einrichtung des Geschäftslokals im Erdgeschoss als Moschee. Laut ihrer Aussage bringt dies Lärm und fremde Menschen ins Stiegenhaus. Die Hoffnung, dass mit dem Besitzerwechsel die Probleme gelöst werden, erfüllt sich nicht. Zuvor war dort ein exotisches Lebensmittelgeschäft, dessen laute Klimageräte und Wasserschäden die Bewohner belästigten, jedoch betrieb der Vorbesitzer sein Geschäft ordnungsgemäß im Gegensatz zur aktuellen Situation.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) behauptet, dass die Al-Fajr-Moschee eine behördliche Genehmigung des Kultusamts besitzt. Die Baupolizei hingegen stellt fest, dass die Räumlichkeiten nicht für Versammlungen zugelassen sind und kündigt eine Prüfung an. Im Falle einer nicht genehmigten Nutzung wird ein Bauauftrag zur Unterlassung erteilt.
Die FPÖ äußert Kritik an der IGGÖ und fordert deren Auflösung aufgrund vermeintlicher islamistischer Tendenzen. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp verlangt eine Neuregelung der offiziellen Vertretung aller Muslime in Österreich.