Am Rochusmarkt in Wien-Landstraße fand anlässlich des Weltfrauentages eine bewegende Mahnwache statt, um dem tragischen Tod einer 51-jährigen Frau und ihrer 13-jährigen Tochter zu gedenken, die Opfer eines schrecklichen Femizids wurden. Diese grausamen Morde markierten nur einen von sieben Femiziden, die bereits im Jahr 2024 verzeichnet wurden – eine alarmierende Serie von Gewaltverbrechen gegen Frauen.
Die Mahnwache wurde von den Bezirksorganisationen der SPÖ, der Grünen, Links/KPÖ und NEOS organisiert, um ein Zeichen des solidarischen Trauerns und des kollektiven Widerstands gegen Gewalt an Frauen zu setzen. SPÖ-Bezirksvorsteher Erich Hohenberger appellierte eindringlich an die Öffentlichkeit, nicht wegzusehen, wenn Gewalt gegen Frauen geschieht und ermutigte Betroffene, sich über vorhandene Hilfsangebote zu informieren und diese in Anspruch zu nehmen.
Die stellvertretende Bezirksvorsteherin Siegrid Widhalm von den Grünen bezeichnete Femizide als eine schockierende und inakzeptable Realität in unserer Gesellschaft, die es zu bekämpfen gilt. NEOS-Bezirksrätin Maria In der Maur-Koenne betonte die Notwendigkeit, jeden Tag aufmerksam zu sein und sich gegen Gewalt an Frauen zu engagieren. Bezirksrätin Susanne Empacher von Links/KPÖ unterstrich die Verbundenheit der Frauen über Generationen hinweg und rief dazu auf, den Kampf für Gleichberechtigung und gegen Gewalt fortzusetzen.
SPÖ-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Patricia Anderle betonte die Bedeutung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, die es Frauen ermöglichen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Sie forderte dazu auf, Netzwerke zu knüpfen, um die Interessen von Frauen zu stärken und eine Welt zu schaffen, in der Femizide nicht mehr existieren. Die Mahnwache am Rochusmarkt war somit nicht nur ein Moment des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zum Handeln gegen Gewalt an Frauen und für die Stärkung der Rechte und Sicherheit von Frauen in der Gesellschaft.