Der SK Rapid hat es mit einigen Schwierigkeiten geschafft, ins Halbfinale des ÖFB-Cups einzuziehen. Am Sonntagabend setzten sich die Wiener im Allianz Stadion mit 3:1 (1:1) gegen den Zweitligisten SKN St. Pölten durch. Die Entscheidung fiel nach der Halbzeitpause durch ein Eigentor von St. Pöltens Christian Ramsebner. Die Cup-Semifinalisten erfahren in einer Woche ihren Gegner und den Spielort.
Der ehemalige Rapidler Stefan Nutz schockte die Heimischen bereits in der 11. Minute mit der Führung für die Gäste. Die Führung kam jedoch auf fragwürdige Weise zustande. Ein harter Einsteig des Franzosen Kévin Monzialo gegen Jonas Auer führte zu einem Angriff über die rechte Seite. Bei der Flanke traf der Ball Maximilian Hofmann am Ellenbogen, der Schiedsrichter entschied nach einer längeren VAR-Konsultation auf Elfmeter. Nutz verwandelte sicher und sorgte für die Führung der St. Pöltner.
Rapid brauchte einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Die ersten Chancen verzeichneten Marco Grüll (14.) und Matthias Seidl (26.). Nach einer halben Stunde gab es dann Elfmeter-Alarm im Strafraum der St. Pöltner. Schiedsrichter Alexander Harkam überprüfte die Szene selbst am Bildschirm und entschied erneut auf Handspiel, diesmal von Dirk Carlson. Grüll trat an und verwandelte souverän.
Ab diesem Zeitpunkt hatte Rapid die Kontrolle über das Spiel und näherte sich durch Lukas Grgic (38.) und Leopold Querfeld (40.) der Führung an. Nach der Halbzeitpause blieb Rapid dominant, hatte aber Schwierigkeiten, den letzten Pass anzubringen. Guido Burgstaller (54.) traf den Ball nach einer Kombination nicht richtig. Ein Abschluss von Seidl (55.) wurde abgeblockt und Hofmanns Kopfball (57.) war zu harmlos.
Doch dann sorgte das unglückliche Eigentor von Ramsebner nach einer Hereingabe von Grüll für die Führung von Rapid. St. Pölten fehlte anschließend die Kraft, um das Spiel noch zu drehen. Seidl sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand.
Insgesamt präsentierte sich St. Pölten zu Beginn des Spiels als perfekt eingestellte Einheit, die Rapid mit aggressivem Pressing und gutem Positionsspiel überforderte. Rapid fand zunächst keine Antwort darauf. Die Führung der St. Pöltner spielte ihnen zusätzlich in die Karten, obwohl sie etwas glücklich zustande kam.
Im Halbfinale des ÖFB-Cups treffen nun der SK Rapid, SK Sturm Graz, FK Austria Wien und Red Bull Salzburg aufeinander. Die Auslosung findet am 11. Februar statt. Die Halbfinalspiele werden vom 2. bis 4. April ausgetragen, das Finale findet am 1. Mai in Klagenfurt statt.