Der Arbeitsmarkt befindet sich in einer Krise, gekennzeichnet durch Generationenkonflikte, psychische Probleme und eine Zunahme der Krankenstände. Besonders junge Menschen haben Schwierigkeiten, Fuß zu fassen. Die jüngsten Ereignisse auf der Jobmesse im Rathaus und der Caritas-Jobmeile verdeutlichen die dringende Notwendigkeit von Unterstützungsangeboten angesichts des starken Anstiegs der Arbeitslosenzahlen.
Eine Vielzahl von Menschen, sowohl am Anfang als auch am Ende ihrer beruflichen Laufbahn, kämpfen damit, in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Ein waff-Berater berichtet von jungen Menschen um die 20 Jahre alt, die nach dem Schulabschluss eine längere Pause eingelegt haben und nun Schwierigkeiten haben, zurück ins Lernen oder in einen geregelten Arbeitsalltag zu finden. Ein weiteres Hindernis sind Arbeitgeber, die wenig Verständnis für ihre Mitarbeiter und deren Bedürfnisse zeigen.
Ein häufig genanntes Beispiel ist die starke Bindung junger Menschen an ihre Handys, sowie die zunehmenden psychischen Beeinträchtigungen infolge der Corona-Pandemie. Diese führen zu vermehrten Krankheitsausfällen am Arbeitsplatz. Swantje Meyer-Lange, Vorsitzende von „arbeit plus“, schlägt vor, in Unternehmen eigene Psychologen anzustellen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Nicht nur negative Aspekte dominieren die Diskussion um den Arbeitsmarkt. Die Caritas konnte im vergangenen Jahr durch ihre 22 Beratungs- und Beschäftigungsprojekte 1387 Menschen erfolgreich in Arbeit vermitteln. Ambros L. beispielsweise schloss die Schule während der Pandemie ab und fand dank der Caritas eine Anstellung im Rechnungswesen. Ähnlich erging es auch Matthias Cosmas, der nach der Schule unsicher war, was er beruflich tun möchte und nun seinen Traumjob gefunden hat, indem er als Hobby-Angler in einer Fischzucht arbeitet.
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