Am Sonntagabend um etwa 18.15 Uhr ereignete sich in der Wiener Millennium City eine tumultartige Auseinandersetzung unter Jugendlichen, die für Panik unter den Besuchern sorgte. Berichten zufolge wurden sogar Schüsse gehört, was dazu führte, dass zahlreiche Menschen aus dem beliebten Einkaufszentrum flohen. Die Rauferei hatte ihren Ursprung an der Schnellbahnstation Handelskai und verlagerte sich dann vor das Einkaufszentrum im 20. Bezirk.
Laut Informationen der Zeitung „Krone“ handelte es sich bei den beteiligten Gruppen um zwei tschetschenische Jugendbanden, die aneinandergerieten. Dabei soll einer der Jugendlichen eine Schreckschusspistole gezogen haben, während ein anderer mit einem Messer drohte. Die Polizei konnte jedoch lediglich ein Messer sicherstellen, das in den Toilettenräumlichkeiten des Einkaufszentrums gefunden wurde. Zeugenberichten zufolge soll jedoch auch ein Schuss aus einer Schreckschusspistole abgefeuert worden sein. Besucherinnen und Besucher berichteten von einer regelrechten Paniksituation, in der sie schnell das Gebäude verlassen konnten, ohne verletzt zu werden.
Bei der Auseinandersetzung erlitten jedoch fünf Jugendliche leichte Verletzungen. Einer von ihnen wurde durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt, während die anderen Verletzungen durch gegenseitige Schläge erlitten. Der genaue Ablauf der Schlägerei wird derzeit noch ermittelt.
Stefan Ratzenberger, der Sprecher der Millennium City, betonte die Zusammenarbeit mit der Polizei: „Wir haben der Polizei das gesamte Videomaterial der Überwachungskameras übergeben, das den Vorfall mit der Schreckschusspistole dokumentiert. Die Wiener Polizei erhält unsere volle Unterstützung bei der Aufklärung. Das Wichtigste ist jedoch, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“ Ratzenberger lobte außerdem die schnelle Reaktion der Polizei, die mit der Sondereinheit Wega, der Bereitschaftseinheit und den Bezirkskräften vor Ort war.
Die Millennium City beherbergt rund 100 Geschäfte sowie ein Kino, eine Diskothek und verschiedene Lokale. Das Einkaufszentrum ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt und bietet eine breite Palette an Unterhaltungsmöglichkeiten. Trotz des Vorfalls am Sonntagabend kann das Einkaufszentrum weiterhin als sicherer Ort betrachtet werden, da die Polizei rasch eingriff und die Situation unter Kontrolle brachte.
Solche Zwischenfälle sind bedauerlich und sollten nicht verharmlost werden. Dennoch ist es wichtig, zu betonen, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher hat oberste Priorität, und die Verantwortlichen der Millennium City werden ihre Maßnahmen zur Gewährleistung eines sicheren Umfelds weiterhin verstärken.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen der Polizei zur Identifizierung und Bestrafung der Verantwortlichen führen werden. Nur so kann gezeigt werden, dass solche Gewalttaten nicht geduldet werden und dass die Millennium City weiterhin ein Ort der Begegnung und des Einkaufens für alle bleibt.