Die Wiener Linien starten eine umfangreiche Modernisierungsoffensive in ihrem Öffi-Netz, die in den nächsten Jahren massive Baumaßnahmen mit sich bringen wird. Unter dem Titel „Netz erst recht“ werden Gleise, Tunnel, Brücken, Stationen und Stellwerke umfassend erneuert. In diesem Jahr allein werden dafür 223 Millionen Euro investiert.
Für die Öffi-Fahrer bedeutet dies jedoch Einschränkungen, da Baustellen unvermeidlich sind. Laut der Wiener Linien-Chefin Alexandra Reinagl sind die Modernisierungen alternativlos, um das bestehende Öffi-Netz auf dem Weltklasse-Niveau zu halten. Es wird sogar das „Jahrzehnt der Gleisbaumodernisierung“ ausgerufen, um sicherzustellen, dass das Angebot weiterhin ausgebaut wird.
Besonders intensiv wird an der Erneuerung des Straßenbahn-Netzes gearbeitet, das derzeit eine Betriebslänge von 171 Kilometern aufweist. In diesem Jahr werden 53 Weichen und über 8,6 Kilometer Gleise erneuert, sowie 11 Aufzüge und 29 Rolltreppen. Eine der größten Baustellen ist die Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße, wo der Öffi-Verkehr ab 2. April unterbrochen wird.
Besondere Geduld wird von den Fahrgästen der U4 gefordert, da es in den nächsten Monaten zu mehreren Sperrungen und Linienteilungen kommt. Auch die S-Bahn zwischen Praterstern und Floridsdorf wird im Juli bis August 2024 gesperrt sein. Der Baustellen-Sommer verspricht also keine einfache Zeit für die Öffi-Fahrer in Wien.