Eine 77-jährige Wienerin wurde innerhalb kürzester Zeit gleich zweimal zum Opfer von Raubüberfällen. Zuerst wurde sie beim Einkaufen im Supermarkt bestohlen, als ihre Geldbörse aus ihrem Einkaufswagen entwendet wurde. Nachdem die Geldbörse ausgeräumt im Fundamt wieder auftauchte, machte sich die Pensionistin auf den Weg, um sie abzuholen. Doch auf dem Weg zum Fundservice wurde sie brutal überfallen und landete mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Die Frau, deren Name aus Sicherheitsgründen geändert wurde, berichtet von dem Schock und der Angst, die sie seit den beiden Vorfällen begleiten. „Bislang habe ich keine Angst gekannt, aber jetzt habe ich Angst“, erklärt sie in einem Gespräch mit der Zeitung „Krone“.
Gerlinde K. hatte zunächst bemerkt, dass ihre Geldbörse verschwunden war und machte sich auf die Suche danach. Nachdem sie erfahren hatte, dass die Geldbörse im Fundamt gefunden wurde, begab sie sich dorthin, um sie abzuholen. Auf dem Weg dorthin wurde sie jedoch Opfer eines weiteren Raubüberfalls, bei dem ihr die Handtasche entrissen wurde. Die 77-Jährige klammerte sich verzweifelt an den Riemen fest, wurde jedoch durch die Gewalt des Täters zu Boden gerissen und erlitt schwere Verletzungen an Schulter und Arm.
Die Bilanz der beiden Überfälle ist verheerend: Die gestohlene Geldbörse enthielt rund 150 Euro, die geraubte Handtasche etwa genauso viel. Hinzu kamen Kosten für den Schlüsseldienst und ein neues Schloss in Höhe von 655 Euro. Doch die größten Schäden trug die traumatisierte Pensionistin davon, deren subjektives Sicherheitsgefühl sich nach den Vorfällen dramatisch verschlechtert hat. Die Täter konnten bisher noch nicht gefasst werden, die Polizei ermittelt.