Der Frühling ist da und mit ihm die offizielle Eröffnung der Schanigartensaison in Wien. Im Café Engländer am Praterstern wurde das „Frühlingserwachen“ gefeiert, denn die Wiener Schanigärten sind ab sofort ganzjährig geöffnet. Eine lang ersehnte Lösung, die nun zur Realität geworden ist.
Bürgermeister Michael Ludwig betonte beim Event die Bedeutung der Schanigärten als verlängerte Wohnzimmer der Stadt. Insgesamt gibt es in Wien rund 3500 Schanigärten, die Hälfte davon wurde auch im vergangenen Winter betrieben. Dies ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, wie Ludwig betonte. Es wurden strenge Regeln aufgestellt, um mögliche Bedenken wie Lärm und Heizschwammerl zu kontrollieren.
Die Geschichte der Schanigärten reicht zurück bis ins Jahr 1754, als der erste Schanigarten am Graben spontan eröffnet wurde. Heute sind die Regeln für das Aufstellen eines Schanigartens streng geregelt, ebenso wie die Tarife, die sich in drei Zonen gliedern. Die Preise variieren je nach Lage des Schanigartens, wobei Zone 1 die teuerste ist und Zone 3 die günstigste.
Die Gastronomen in Wien profitieren nun von der ganzjährigen Möglichkeit, ihre Schanigärten zu betreiben, da sie sich das teure Auf- und Abbauen der Konstruktionen sparen können. Dies ist besonders wichtig nach den entbehrungsreichen Jahren, die die Gastronomiebranche durchlebt hat.
Der Tourismus in Wien hat bereits ein fulminantes Comeback hingelegt, was auch den Kaffeehäusern zugutekommt. Wolfgang Binder, Obmann der Wiener Kaffeehäuser, betonte die Bedeutung der Schanigärten als zweites Wohnzimmer für die Wiener. Aufgrund der ganzjährigen Möglichkeit rechnet er mit einer Steigerung der Anzahl der Schanigärten in der Stadt.