24. November 2024

16.000 neue Pflegekräfte bis 2030 in Wien.

Die Stadt hat erkannt, dass die Pflege vor großen Herausforderungen steht. Dank verschiedener Maßnahmen und kräftiger Investitionen ist jedoch ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Laut Prognosen wird die Anzahl der über 80 Jahre bis 2030 von 93.000 auf 107.000 steigen, was zu einem weiteren Anstieg des bereits hohen Pflegebedarfs in der Bevölkerung führen wird.

Um diesem Bedarf gerecht zu werden, wurden verschiedene Maßnahmen im Wiener Gesundheitswesen umgesetzt, wodurch über 10.000 zusätzliche Beschäftigte seit 2017 im Pflegebereich tätig sind. Mit Unterstützung des waff, dem neuen Fachkräftezentrum und der Ausbildungsoffensive „Pflege.Zukunft.Wien“ wird weiterhin intensiv daran gearbeitet, interessierte Wiener für eine Karriere in der Pflege zu begeistern.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betont, dass die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung gestellt wurden. Bis 2030 sollen mehr als 16.000 Pflegekräfte ausgebildet werden, was einem Bedarf von 7000 mehr entspricht als in einer Studie des Dachverbandes Wiener Sozialeinrichtungen von 2019 prognostiziert wurde.

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) erklärt, dass der Ausbau noch nicht abgeschlossen ist und die Stadt weiterhin intensiv in die Pflegeausbildung investiert. Im Rahmen des Programms Job Plus Ausbildung vom waff werden alleine für den Pflegebereich 12,2 Millionen Euro bereitgestellt. Bereits 3700 Personen, die seit 2018 ihre Ausbildung abgeschlossen haben, sind erfolgreich in der Pflege tätig.

Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auch auf der Förderung von Quereinsteigern, wie beispielsweise Michaela, die nach einer Karriere in der nun im Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule Campus Wien für Gesundheitsberufe ihr Glück gefunden hat. Die Stadt unterstützt Quereinsteiger finanziell und garantiert eine Jobplatzgarantie, um den Beruf für mehr Menschen attraktiv zu machen.

Trotz der Fortschritte betont Hacker, dass der Bedarf an Fachkräften weiterhin steigen wird und die Bundesregierung gefordert ist, die Anstrengungen zur Ausbildung von Pflegekräften zu intensivieren. Insbesondere bei der Schaffung von Medizinstudienplätzen besteht Handlungsbedarf, um den zukünftigen Bedarf an Pflegepersonal decken zu können.