Der Verdächtige im Fall der Leiche, die Mitte Jänner im Marchfeldkanal entdeckt wurde, bleibt weitere vier Wochen in Untersuchungshaft. Laut Gerichtssprecherin Christina Salzborn wurde aufgrund der Beweislage auf eine Haftprüfung verzichtet. Der 38-jährige Iraner, der bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt hat, wird somit bis zum 18. März in Gewahrsam bleiben. Der Verdächtige soll seinen 45-jährigen Landsmann im November aus finanziellen Gründen ermordet haben. Das Opfer wurde am 15. November des vergangenen Jahres von seiner Ex-Frau und seiner Familie als vermisst gemeldet. Es verschwand ohne jegliche Erklärung. Im Januar entdeckte dann ein Angler einen abgetrennten linken Fuß im Marchfeldkanal zwischen der Schwarzlackenau und Strebersdorf und alarmierte die Polizei. Dank des Abgleichs von DNA und weiteren Leichenteilen konnte die Identität des 45-Jährigen relativ schnell festgestellt werden.
Die Ermittlungen konzentrierten sich bald auf den 38-jährigen Iraner, der ein Freund des Opfers war und seit Jahren in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus lebt. Der Mann wurde observiert und Ende Januar verhaftet, als er offenbar fliehen wollte. In seiner Vernehmung gab der Tatverdächtige an, dass der 45-Jährige ihm 9000 Euro unterschlagen haben soll. Bei einem Streit darüber sei es zu einem Handgemenge gekommen, bei dem der Jüngere einen am Vortag gekauften Latthammer hervorholte und dem 45-Jährigen mehrmals auf den Kopf schlug.
Wie der Verdächtige die Leiche des Mannes schließlich zerstückelt und im Marchfeldkanal entsorgt hat, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Verdächtige wurde aufgrund der Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr und Tatbegehungsgefahr in Untersuchungshaft genommen. Die nächste U-Haft-Verhandlung ist für den 18. März angesetzt.