Die Austrian Airlines (AUA) sieht sich nach dem turbulenten Landeanflug einer ihrer Maschinen auf den Flughafen Wien-Schwechat durch ein schweres Hagelunwetter mit zahlreichen Vorwürfen konfrontiert. Die zentrale Frage, ob die Piloten die Gefahr unterschätzt haben, steht im Raum. Austro Control, die für die Sicherheit des Flugverkehrs im heimischen Luftraum zuständig ist, bestätigte, dass das Unwetter bekannt war. Die AUA betont, dass laufende Untersuchungen abgewartet werden müssen und dass eine interne und externe Prüfung eingeleitet wurde.
Die Piloten wurden vorläufig vom Flugdienst freigestellt und sollen nach Auswertung der Flugdaten gegebenenfalls ein spezielles Training absolvieren. Laut Aussage der Cockpit-Crew war die Gewitterzelle auf dem Wetterradar nicht sichtbar, obwohl die Flugmeteorologie der Austro Control vor Hagelgefahren gewarnt hatte. Die Flugsicherung gibt jedoch keine Anweisungen zur Routenänderung während des Fluges, sodass die Entscheidung, ein Unwetter zu umfliegen, allein beim Piloten liegt.
Es wurde spekuliert, dass einer der Piloten während des Sinkflugs auf der Toilette war, was von der AUA jedoch dementiert wurde. Kritiker fragen sich, warum das Unwetter nicht umflogen wurde, insbesondere da eine junge erste Offizierin mit begrenzter Erfahrung im Cockpit saß. Die Maschine aus Palma de Mallorca landete sicher in Wien, aber die Umstände des Vorfalls werfen weiterhin Fragen auf.