Der geplante Bau eines neuen doppelspurigen Radwegs auf der Brünner Straße in Wien-Floridsdorf sorgt für Unmut bei den ansässigen Geschäftsleuten. Die Parkplätze entlang der Straße sollen für den Ausbau weichen, was bei den Gewerbetreibenden die Sorge hervorruft, dass ihre Kunden ohne Parkmöglichkeiten ausbleiben könnten. Einige Geschäftsleute befürchten sogar, dass sie gezwungen sein könnten, ihre Läden zu schließen.
Die Stadt Wien präsentiert sich gerne als Vorreiter in Sachen Radwegeausbau und verweist stolz auf ihr umfangreiches Bauprogramm. Tatsächlich steigt die Anzahl der Radfahrer in der Stadt kontinuierlich an. Doch nicht überall stößt der Ausbau auf Begeisterung. Insbesondere auf der Brünner Straße sorgt der geplante doppelspurige Radweg für Kritik und Widerstand.
Die Geschäftsleute entlang der Brünner Straße fürchten um ihre Existenz, da durch den Wegfall der Parkplätze die Erreichbarkeit ihrer Geschäfte erschwert wird. Marco Perugini, der ein Eiscafé betreibt, befürchtet, dass seine Kunden bei fehlenden Parkmöglichkeiten lieber weiterfahren werden. Auch Elektrofachhändler Walter Weissborn und Bestatter Hermann Furtner sehen ihr Geschäft durch den geplanten Radweg massiv gefährdet.
Immobilienmakler Heinrich Springer und Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek äußern ebenfalls Bedenken bezüglich des geplanten Radwegs. Sie vermissen eine umfassende Verkehrserhebung und kritisieren, dass die Interessen der Nicht-Radfahrer und der örtlichen Geschäftswelt nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Die Diskussion um den Radwegebau auf der Brünner Straße zeigt deutlich, dass die Bedürfnisse verschiedener Verkehrsteilnehmer und Gewerbetreibender sorgfältig abgewogen werden müssen, um Konflikte zu vermeiden und eine ausgewogene Lösung zu finden.