27. Juli 2024

„Chats enthüllen Böhler-Chaos: Wiener Spital geschlossen“

Die Teams des Lorenz-Böhler-Krankenhauses in stehen nach der Schließung des Spitals vor einem Debakel, das sie mit voller Wucht trifft. Interne Chats lassen erkennen, dass Chaos herrscht: Es fehlen Informationen und Anweisungen, stattdessen machen sich Ratlosigkeit und Mutlosigkeit breit. Die Zustände, die sich im Krankenhaus zeigen, bedeuten nicht zuletzt eine ernsthafte Gefahr für die Patienten.

Von dem einst renommierten Lorenz-Böhler-Spital ist nur noch ein notdürftiger Ambulanzbetrieb übrig geblieben. Für Unfallchirurg Heinz Brenner war es ein harter erster Dienst nach der Schließung. In der Nacht musste er einen Jungen mit einem komplizierten Beinbruch behandeln, jedoch fehlte ihm ein Anästhesist an seiner Seite. Die besorgten Worte der Mutter des Jungen waren in dieser Situation das Einzige, was er zur Beruhigung heranziehen konnte.

Die Abwesenheit eines Anästhesisten stellt ein erhebliches Risiko dar, insbesondere in der Ambulanz, wo Patienten nach Stürzen schnell in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten können. Brenner und das gesamte Team sind gezwungen, sich ohne klare Anweisungen durch die schwierige Zeit nach der Spitalsschließung zu kämpfen.

Die Böhler-Teams sind nun auf private Chats angewiesen, um Informationen darüber zu erhalten, wie sie den Patienten weiterhin helfen können. Die Stimmung ist geprägt von Wut und Verzweiflung. Die Chats sind gefüllt mit Aussagen wie „Chaos pur“ und „Es passt hinten und vorne nix!“. Die Teams, die in andere Einrichtungen versetzt wurden, berichten von fehlender Ausstattung und fehlender Einschulung für neue medizinische Geräte.

Die Mitarbeiter sind am Ende ihrer Kräfte und viele denken bereits daran, sich nach einer anderen beruflichen Perspektive umzusehen. Die Situation ist für sie unerträglich und sie fühlen sich im Stich gelassen. Eine Krankenschwester, die seit 33 Jahren im Böhler-Spital arbeitet, ist zutiefst betroffen von der aktuellen Lage und kann es kaum fassen, dass ein so angesehenes Krankenhaus auf diese Weise zugrunde gerichtet wird.

Die Schließung des Spitals und die mangelnde Unterstützung seitens der Verantwortlichen haben nicht nur das Personal, sondern vor allem die Patienten in eine gefährliche Lage gebracht. Es ist an der Zeit, dass die Situation im Lorenz-Böhler-Krankenhaus ernst genommen wird und angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit und der Patienten und des Personals zu gewährleisten.