27. Juli 2024

„Elf Jahre Haft für Mafiapaten-Vertrauten“

Am Dienstag wurde am Landesgericht die rechte Hand von Dario D., alias „Dexter“, zu elf Jahren Haft verurteilt. Der 29-jährige Dejan S. wurde schuldig befunden, innerhalb von nur zwei Monaten große Mengen Kokain und Heroin nach Österreich geschmuggelt und sieben Kilogramm Suchtgift in gesetzt zu haben. Sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft haben Berufung gegen das Urteil eingelegt, weshalb es noch nicht rechtskräftig ist.

Die Verhandlung fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, ähnlich wie im Fall des Mafia-Paten Dario D. alias „Dexter“. Es gab eine massive Präsenz von Sicherheitskräften und ein absolutes Verbot von Fotografie und Film während der Verhandlung. Jeder, der den Saal betreten wollte, musste sich per Ausweis legitimieren und seine Daten wurden vom Bundeskriminalamt erfasst.

Dejan S. wurde in Handschellen und Fußfesseln von schwerbewaffneten Beamten in den Saal eskortiert. Zusätzlich war er angeleint, was durch einen Gürtel um den Bauch deutlich wurde, den ein Beamter festhielt. Der Angeklagte bestritt jegliche Verbindung zur Organisation von „Dexter“ und äußerte sich über die Haftbedingungen. Es laufen Ermittlungen gegen ihn wegen Beteiligung an einem Mord in Serbien.

Die Anklage stützt sich auf abgefangene Chats, die die kriminellen Aktivitäten dokumentieren. „Dexter“ wurde bereits zu lebenslanger Haft verurteilt, aber sein Fall ist noch nicht abgeschlossen. Die Chats zeigen die brutalen Methoden von „Dexter“ und seine Rolle als Anführer des montenegrinischen Kavac-Clans, dem neben Drogen- und Waffenhandel auch zahlreiche Morde zugeschrieben werden. „Dexter“ wurde während der Verhandlung als Zeuge vernommen, jedoch aus Sicherheitsgründen per Videokonferenz.