13. Dezember 2024

Favoritner Siedlung: Kleingarten-Sheriff jagt Einbrecher

Aufgrund der langen Wartezeit der vor Ort ergreift ein Bewohner der Holzknechtstraße selbst die Initiative. Nachts legt er sich auf die Lauer, um sein eigenes Haus und das seiner Nachbarn zu schützen. Besonders während der Ferienzeit sind viele Eindringlinge unterwegs.

Im Kleingartenverein „Frohsinn“ in herrscht derzeit alles andere als Heiterkeit. Eine seit Monaten andauernde Serie von Einbrüchen versetzt die Bewohner in Angst und Schrecken. Aufgrund der Unterbesetzung bei der Polizei dauert es oft zu lange, bis sie vor Ort sind. Deshalb macht Anwohner Hubert Bauer selbst Jagd auf die Einbrecher. „Ich bin jede Nacht zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens in der Siedlung unterwegs“, berichtet der 44-Jährige. Diese Nachtschichten sind nur möglich, da er als selbstständiger Projektleiter flexibel mit seiner Zeit umgehen kann. Zwischen Oktober 2023 und Jänner 2024 hat er insgesamt 210 Vorfälle in der Siedlung gezählt, darunter Einbrüche, versuchte Einbrüche und Ausspähaktionen. „Nachts beobachte ich oft, wie ein Auto mit ausländischem Kennzeichen eine Gruppe von Personen absetzt, die sich dann in der Siedlung verteilt“, erzählt der selbsternannte Kleingarten-Sheriff.

Zwischen Oktober 2023 und Jänner 2024 hat Hubert Bauer insgesamt 210 Vorfälle in Zusammenhang mit Einbrüchen, Einbruchsversuchen und Ausspähaktionen in der Siedlung und am Laaerberg (zwischen Bitterlichstraße und Filmteichstraße, unter Gaisberganlage, Oberlaa und Per Albin H. Siedlung) gezählt.

Die Polizei bestreitet die Vorfälle: „Bezüglich der Örtlichkeit (hohe Anzahl an Wohnhäusern) ist weder im Hinblick auf Anzahl noch Intensität eine erhöhte Einsatzlage und damit einhergehende Vorfälle bekannt.“ Es ist jedoch eine Tatsache, dass regelmäßig Einbruchsmeldungen von Herrn Bauer und seinen Nachbarn bei der Polizei eingehen.