Nachdem das geplante Kulturprojekt nördlich der Donau endgültig abgesagt wurde, steht in Kaisermühlen bald nicht mehr das Applaudieren, sondern das Planschen im Vordergrund. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte das Projekt, das er vor seinem Amtsantritt im Mai 2018 angekündigt hatte, als eines seiner Leuchtturmprojekte bezeichnet. Unter dem Titel „Mozart an der Donau“ sollte sowohl klassische als auch moderne Musik in einem Außenbezirk direkt am Fluss präsentiert werden.
Ursprünglich war die Kaisermühlenbucht als Standort für eine Arena mit Platz für 6000 Menschen vorgesehen. Allerdings wurde das Projekt aufgrund der sensiblen Lage und der Bedenken der Anrainer hinsichtlich Lärmbelästigungen nicht umgesetzt. Laut dem Büro der Kulturstadträtin Veronica Kaup Hasler (SPÖ) ist das Projekt aufgrund von Umwelt- und Hochwasserschutzbedenken nicht realisierbar und diese Entscheidung wurde bereits im Jahr 2021 getroffen.
Trotz des Scheiterns des Kulturprojekts wird die Kaisermühlenbucht nun zu einem neuen Sandstrand umgestaltet. In dieser Saison können die Wiener dort ein Strandfeeling genießen, da das Areal mit Sand aufgeschüttet wird und eine Flachwasserzone entstehen soll. Große, neue Bäume werden für Schatten sorgen und das Areal attraktiver machen.
Obwohl das geplante Kulturzentrum in der Donaustadt nicht realisiert wurde, gibt es in Wien bereits zahlreiche kostenlose Wasserzugänge, einige davon mit Strandatmosphäre. Die offizielle Präsentation der neuen Badezone in der Kaisermühlenbucht findet heute, am Freitag, statt.