Um den Zugang zu einer Psychotherapieausbildung zu erleichtern und das Therapieangebot zu erweitern, wurde eine neue Gesetzesnovelle im Ministerrat beschlossen. Bis zum Jahr 2026 sollen an öffentlichen Universitäten bis zu 500 Master-Studienplätze pro Jahr geschaffen werden. Die Reform sieht vor, dass auch Angehörige medizinisch-technischer Dienste, diplomierte Pfleger und Sozialarbeiter direkt ins Psychotherapie-Masterstudium einsteigen können.
Die Novelle soll noch vor dem Sommer beschlossen werden und beinhaltet auch verpflichtende Praktika in Kliniken und Reha-Einrichtungen. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) betonte die Bedeutung dieser Maßnahme für die wissenschaftliche Anerkennung der Psychotherapieausbildung an öffentlichen Universitäten.
Um eine reibungslose Umstellung des Systems zu gewährleisten, sind lange Übergangsfristen vorgesehen. Das Propädeutikum kann noch bis Ende September 2030 abgeschlossen sein und das Fachspezifikum bis spätestens 2038. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die psychosoziale Versorgung der Bevölkerung zu verbessern und das Studium kostengünstiger zu gestalten.