Die zunehmende Verbreitung von aufgemotzten E-Gefährten auf Wiens Radwegen stellt nicht nur eine Gefahr für die Sicherheit dar, sondern sorgt auch für Unmut bei den Behörden. Trotzdem fehlt der Stadt derzeit die rechtliche Handhabe, um gegen diese Tuning-Praktiken vorzugehen. Die hohe Geschwindigkeit der kennzeichenlosen E-Mopeds verschärft das Problem zusätzlich und führt zu einer Überlastung der Radwege.
Ein weiteres Problem sind die sogenannten „Tuning-Module“ oder „Tuning-Kits“, die es ermöglichen, die Leistung von E-Fahrzeugen temporär zu erhöhen. Einige Anbieter, wie ein tschechischer Hersteller, bieten sogar spezielle Tuning-Chips an, die es Fahrradgeschäften ermöglichen, die Geschwindigkeit der E-Gefährte zu manipulieren. Diese Praxis ist jedoch illegal und darf nur auf privatem Grund angewendet werden.
Die Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) fordert daher dringend neue Prüfstandards vom Bund, um aufgemotzte Fahrzeuge besser kontrollieren und identifizieren zu können. Derzeit gibt es keine geeigneten Methoden, um die tatsächliche Motorleistung eines E-Fahrzeuges zu überprüfen. Die Stadt Wien sieht sich daher gezwungen, auf die Unterstützung des Bundes zu hoffen, um diesem wachsenden Problem Herr zu werden.