Am Donnerstag lud die Stadt Wien zum ersten Cybercrime-Gipfel ins Rathaus ein und erklärte den Kampf gegen Betrug im Netz zur Priorität. Mit hochkarätiger Unterstützung soll die steigende Internetkriminalität um ganze 17 Prozent, die vor allem Unternehmen betrifft, bekämpft werden. Laut der heimischen Anzeigenstatistik ist Cyberkriminalität der am schnellsten wachsende Bereich.
Um auf die neuesten Trends wie künstliche Intelligenz (KI) und Deepfakes zu reagieren, fand auf Initiative von Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) der Cybercrime-Gipfel im Rathaus statt. Gemeinsam mit Experten aus dem In- und Ausland wurden aktuelle Entwicklungen diskutiert und Schlussfolgerungen für die Verbesserung städtischer Dienstleistungen gezogen.
„Als Stadt Wien streben wir danach, die Vorteile der Digitalisierung für die Bürger zu nutzen und gleichzeitig die Risiken im Auge zu behalten. Der Austausch mit Experten ist dabei von großer Bedeutung. Die heutige Enquete gegen Cyberkriminalität wird helfen, unsere Services weiterzuentwickeln“, betonte Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Ein besonderer Gast war der deutsche Profiler Mark T. Hofmann, der Einblicke in die Denkweise von Cyberkriminellen sowie ihre neuesten Tricks und Methoden gab. Besonders gefährlich sind hochwertige „Deepfakes“, die mithilfe von künstlicher Intelligenz leicht erstellt werden können, erklärte der Experte.
Die Stadt hat bereits im Herbst 2022 die Cybercrime Helpline unter 01/4000 4006 eingerichtet, um Opfern von Internetkriminalität wie Phishing, Cybermobbing oder Online-Stalking zu helfen. In über 1300 Fällen konnten Wiener bereits an professionelle Beratungsstellen vermittelt werden, um Betrugsverdächtigen entgegenzuwirken.