Das ungewöhnlich heiße Aprilwetter in Wien sorgt für hitzige Diskussionen über Stadterneuerungsprojekte und den Umgang mit dem Klimawandel. Während einige die Bauprojekte kritisieren, sehen andere darin eine Chance, der steigenden Hitze in der Stadt entgegenzuwirken. Die geplanten Umgestaltungen von Straßenzügen sollen nicht nur für mehr Lebensqualität sorgen, sondern auch die Hitzeentwicklung an heißen Tagen reduzieren.
Die Stadt Wien reagiert auf die steigenden Temperaturen, indem sie verstärkt auf Grünflächen und Baumpflanzungen setzt. Allein seit dem vergangenen Sommer wurden 96 Bäume in verschiedenen Stadtteilen gepflanzt, um insgesamt 1300 Quadratmeter zusätzliche Grünfläche zu schaffen. Die Verwendung von ausgewachsenen Bäumen, auch bekannt als „XL-Bäume“, soll sofortigen Schatten spenden und die Hitze besser abhalten.
Die rot-pinke Rathauskoalition hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Ende der Legislaturperiode fast 2300 zusätzliche Bäume und 60.000 Quadratmeter zusätzliche Grünfläche zu schaffen. Bislang wurden dafür 75 Millionen Euro investiert. Trotz der Fortschritte gibt es noch Herausforderungen, wie die Überarbeitung des Hitzeaktionsplans und die Instandhaltung der Trinkbrunnen in der Stadt.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont die Notwendigkeit flexibler Maßnahmen angesichts der zunehmend extremen Wetterbedingungen. Der Hitzeaktionsplan wird derzeit überarbeitet, während bestehende Maßnahmen wie die Anzahl der Trinkbrunnen in der Stadt intensiviert und ausgebaut werden. Trotz der Bemühungen der Stadt könnte ein Spaziergang durch das hochsommerliche Wien noch immer zu einer Durststrecke werden, wenn man keinen der zahlreichen Trinkbrunnen entdeckt.