8. September 2024

Wiens Kliniken führen neues Reha-Konzept ein.

Die Pflegehäuser des WIGEV in haben ihre Nachsorgeleistungen für temporär hilfsbedürftige Menschen erweitert, um diesen eine Rückkehr in ein eigenständiges zu ermöglichen, anstatt auf einen Pflegeheimplatz zu warten. Bisher gab es in der Gesundheitslandschaft Wiens eine Versorgungslücke, wenn Spitalsärzte ihre Arbeit abgeschlossen hatten, die Patienten jedoch noch nicht nach Hause entlassen werden konnten. Die bisherige Praxis, Patienten in Spitälern zu belassen, bis sie für sich selbst sorgen können oder einen Pflegeplatz finden, soll nun der Vergangenheit angehören.

Bis zum Ende des Jahres sollen in den WIGEV-Pflegehäusern in der und in Baumgarten 144 Plätze für Rehabilitation und temporäre Pflege zur Verfügung stehen. Dies bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile für die Patienten mit sich, sondern auch bürokratische Erleichterungen. Die Patienten bleiben offiziell Spitalspatienten, es sind keine Verhandlungen zwischen verschiedenen Institutionen erforderlich und es entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Das Konzept umfasst zwei Zweige: Patienten mit guten Chancen auf eine Rückkehr in ein eigenständiges Leben haben die Möglichkeit, einen von 48 Plätzen für „Remobilisation und Nachsorge“ zu nutzen. Dieses Modell wurde bereits seit 2019 erfolgreich getestet, wobei 83 Prozent der Patienten innerhalb eines Monats wieder nach Hause zurückkehrten.

Die WIGEV-Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb sieht den aktuellen Bedarf in Wien mit den 144 Plätzen gedeckt, plant jedoch bis 2030 weitere 250 Pflegeplätze bereitzustellen. Obwohl die Maßnahmen mit hohen Kosten verbunden sind, wird erwartet, dass sie langfristig dazu beitragen, dem Gesundheitssystem Einsparungen zu ermöglichen.