23. Dezember 2024

Wiens grüne Doppelspitze erleidet blaues Auge.

Die Führungsposition der Grünen bleibt weiterhin in den Händen von Judith Pühringer und Peter Kraus, trotz eines leichten Rückgangs in der Unterstützung. Mit Blick auf die bevorstehenden -Wahlen sollen sie die Landespartei weiterhin anführen. Im Gegensatz dazu erhielt Justizministerin Alma Zadi? deutlich mehr Zustimmung als Listenerste für die Nationalratswahl in Wien.

Auf der Landesversammlung in der Wiener Messe erhielten Judith Pühringer und Peter Kraus am Samstag mit 76,8 Prozent der Delegiertenstimmen die Bestätigung als Führungsduo der Wiener Grünen, auch für die kommenden Wahlen. Bei ihrer ersten Wahl im Jahr 2021 lag die Zustimmung noch bei 83,6 Prozent. Im Gegensatz dazu erhielt die umstrittene Landeschefin Birgit Hebein im Jahr 2019 sogar 94,2 Prozent Zustimmung als Stadträtin.

In ihrer gemeinsamen Rede vor der Wahl versprachen Pühringer und Kraus „ehrliche Ansagen und mutige Antworten“ für die Stadt. Sie betonten, dass Mut und Fürsorge für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner entscheidend seien. Ihr Ziel sei es, den Alltag in der Stadt zum Positiven zu verändern, klimafreundlich und sozial gerecht.

Die Vision der grünen Doppelspitze für das zukünftige Wien beinhaltet unter anderem die Umgestaltung des Gürtels und der Zweierlinie sowie die Schaffung eines Alltags ohne Autoabhängigkeit, Schutz vor Sommerhitze für alle und die Versorgung mit grüner Energie.

Alma Zadi? erhielt mit 97,4 Prozent eine deutlich größere Zustimmung als Anführerin der Wiener Landesliste für die Nationalratswahl. Sie betonte ihre Liebe zur Stadt Wien und versprach, sich im Nationalrat für gleiche Chancen für alle Kinder einzusetzen, unabhängig von Herkunft, Religion oder finanzieller Situation der Eltern.

Neben den Wahlen war auch die bevorstehende Europawahl Thema auf der Landesversammlung. Parteichef Werner Kogler warnte vor dem zunehmenden Einfluss autokratischer Strömungen in Europa und rief dazu auf, sich vor dem „Verbrecherregime“ Russlands und seinen rechten Freunden in Europa zu schützen.