9. November 2024

Ermittlungen gegen Gastronom Martin Ho wegen Schädigung

Erneut gerät der prominente Gastronom Martin Ho ins Visier der Staatsanwaltschaft . Dieses Mal laufen Ermittlungen gegen ihn wegen des Konkursverfahrens seiner Gesellschaft, bei dem der Verdacht der Benachteiligung von Gläubigerinteressen im Raum steht. Ein Sprecher von Ho äußerte die Erwartung, dass auch dieses Verfahren, wie bereits zuvor, eingestellt wird. Das Magazin „Dossier“ berichtet, dass die Insolvenz einer Gesellschaft, die zuvor zur Firmengruppe Dots gehörte, der Auslöser für die Ermittlungen ist. Die Anzeige des Masseverwalters der Red Snapper Butter GmbH führte zu einer detaillierten Sachverhaltsdarstellung, in der beschrieben wird, wie Vermögen in Millionenhöhe vor der Insolvenz aus der Firma abgezogen und anderen Gesellschaften im Einflussbereich von Martin Ho verschoben wurde.

Alexander S. Khaelss-Khaelssberg, der Sprecher von Ho, wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass ähnliche Verfahren gegen den Gastronomen bereits eingestellt wurden. Er sieht die Anschuldigungen als Teil einer Kampagne der Arbeiterkammer im Zusammenhang mit der kürzlich abgeschlossenen AK-Wahl. Die Red Snapper Butter GmbH, ehemals Chin Chin GmbH und Teil des Dots-Reichs von Martin Ho, ging nach dem Verkauf im Jahr 2022 im Juni 2023 in Konkurs.

Der Masseverwalter Clemens Richter stellte Vermögenstransfers und Geldüberweisungen von Red Snapper an andere Ho-Firmen fest und reichte daraufhin eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nach Paragraf 156 des Strafgesetzbuchs gegen Ho. Ho selbst sieht keine Irritationen im Unternehmen und plant die Eröffnung eines neuen Lokals in Dubai sowie die Wiedereröffnung seines Stammhauses „Dots Vienna“ auf der Mariahilfer Straße in Wien.

Die Auseinandersetzung zwischen Ho und der Arbeiterkammer, die bereits seit einiger Zeit andauert, gipfelte in offenen Forderungen von 240.000 Euro an angeblich ausstehenden Löhnen und Schadensersatzforderungen wegen Datenschutzverletzungen. Die Arbeiterkammer vertritt 44 Arbeitnehmer, die aufgrund von Veränderungen in der Gesellschafter- und Geschäftsführerstruktur der Dots-Gesellschaften auf ihr Gehalt warten. Die Dots-Gruppe hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Vorherige Insolvenzen einiger Firmen aus dem Dots-Unternehmensgeflecht gingen mit Namensänderungen einher, wie im Fall der Rixi One Personalverwaltung GmbH, die zuvor DOTS at THE LEO GRAND GmbH hieß und zu Jahresbeginn Konkurs anmeldete.