Ein 39-jähriger Mann brach aus einem Gefängnis in Deutschland aus und setzte seine Betrugsmasche als falscher Polizist in Österreich fort, wo er ältere Menschen um insgesamt 244.900 Euro erleichterte. Bei seiner Verhandlung vor dem Wiener Landesgericht verhielt er sich wortkarg und behauptete, sich an die Details der Taten nicht erinnern zu können. Die Staatsanwältin beschrieb ihn als skrupellosen Betrüger, der das Vertrauen älterer Menschen missbrauchte, um sie zu bestehlen.
Sein Verteidiger führte die Erinnerungslücken auf seine Drogen- und Spielsucht zurück. Trotzdem zeigte das Gericht kein Mitleid, da der Angeklagte bereits 14 Vorstrafen hatte. Auch in Deutschland war er mit ähnlichen Betrügereien aktiv. Er wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt und muss zusätzlich eine bereits ausgesprochene Strafe in Deutschland absitzen.
In einem anderen Fall wurde ein 49-jähriger Mann mit acht Vorstrafen vor Gericht gestellt, der gemeinsam mit Komplizen den Kautions-Trick anwendete. Eine 65-jährige Burgenländerin entlarvte sie, als sie versuchten, 86.000 Euro Kautionsgeld für eine erfundene Tochter abzuholen. Die internationale Tätergruppe, die hinter diesem Betrug steht, verursachte einen Schaden von über zwölf Millionen Euro. Der Hauptangeklagte wurde zu 30 Monaten Haft verurteilt.