Der Pächterwechsel in der Gastronomie und den Saison-Märkten in Schönbrunn sorgt für Aufsehen, da die Details des millionenschweren Geschäfts offenbar geheim gehalten werden sollen. Die Wiener Cafetiersfamilie Querfeld musste dem Gastro-Multi GMS, einer Tochter des Nahrungsmittelriesen Vivatis, weichen, obwohl sie jahrelange Erfahrung in Schönbrunn vorweisen konnte. Als die Querfelds rechtliche Schritte einleiten wollten, änderte die Schönbrunn-GmbH plötzlich ihre Begründung für die Neuvergabe.
Die Grünen reagierten auf den Fall und stellten eine parlamentarische Anfrage an das Wirtschaftsministerium, das für die Schönbrunn GmbH zuständig ist. Die Antwort des Ministeriums fiel jedoch äußerst lückenhaft aus, da fast alle Fragen zu den Vertragsinhalten als „vertraulich“ deklariert wurden. Das Ministerium verweigerte auch die Offenlegung der Gründe, warum GMS als bestgeeigneter Pächter ausgewählt wurde.
Die Nationalratsabgeordnete Elisabeth Götze kritisiert das Schweigen des Ministeriums und fordert mehr Transparenz bei den Verträgen in Schönbrunn. Sie betont die Dringlichkeit des kommenden Informationsfreiheitsgesetzes, das es Bürgern ab 2025 ermöglichen wird, selbst Anfragen zu öffentlichen Angelegenheiten zu stellen. Die Undurchsichtigkeit rund um den Pächterwechsel wirft Fragen nach Fairness und Transparenz auf, die dringend geklärt werden müssen.