Im „Wer-will-mich-Spiel“ um die Kaufhaus-Ruine von Signa gibt es eine weitere Absage zu verzeichnen. Der Handelskonzern Spar zeigt kein Interesse an dem Rohbau in der Mariahilfer Straße, was den Abriss nun näher rücken lässt. Insolvenzverwalter Clemens Richter hat das Gebäude, das als „Lamarr“ bekannt ist, zum Verkauf ausgeschrieben.
Lange Zeit wurde Spar als potenzieller Käufer für die prominente Lage gehandelt, doch nun hat Spar-Chef Hans K. Reisch erklärt, dass es nicht möglich sei, aus dem Rohbau ein Einkaufszentrum zu machen. Er betont, dass der Wert der Immobilie lediglich aus dem Grundstückspreis abzüglich der Abrisskosten bestehe.
Die Suche nach Interessenten konzentriert sich nun auf jene, die bereit sind, das Projekt innerhalb der nächsten vier Jahre abzuschließen, da sonst die Baugenehmigung erlischt. Sollte sich jedoch kein Käufer finden, droht laut Reisch ein „riesiges Problem“ aufgrund der Pfandrechte von zwei Banken, die sich einen Kredit in Höhe von 390 Millionen Euro im Grundbuch gesichert haben.
Seit drei Monaten steht die Baustelle still und die Zukunft des halbfertigen Shopping-Klotzes ist völlig ungewiss. Die Stadt Wien ist in dieser Angelegenheit machtlos und kann lediglich überwachen, ob die Ruine ordnungsgemäß abgesichert ist.