7. November 2024

Jüdische Spurensuche in der Wiener Hofburg.

In der prunkvollen erlebten Gäste des Jewish Welcome Service aus verschiedenen Ländern eine bewegende Veranstaltung mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Unter den Besuchern befand sich auch Carlos Burger, dessen Eltern vor den Nazis nach Südamerika flüchteten. Überwältigt von den Emotionen, die dieser Moment in ihm hervorrief, äußerte er stolz: „Es ist ein sehr emotionaler Moment, hier zu stehen.“

Eine weitere Teilnehmerin des Events war Dorit Schallinger, die extra aus Tel Aviv angereist war. Als Verwandte von Bruno Kreisky konnte sie den gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Wandel Österreichs aus nächster Nähe miterleben. Mit fließendem Deutsch berichtete sie von der ihrer Familie, die eng mit der österreichischen Vergangenheit verbunden war.

Daniel Hochberg, der aus Sydney angereist war, erzählte von den Schrecken des Nationalsozialismus, denen seine Familie zum Opfer fiel. Seine Eltern starben in Konzentrationslagern, während seine Mutter nur knapp dem Tod entkommen konnte. Durch die Hilfe einer Tante gelang es ihr schließlich nach Neuseeland zu fliehen, wo sie immer ihre österreichische Identität bewahrte.

Für Daniel ist Österreich ein Ort, an dem er sich zu Hause fühlt, obwohl er am anderen Ende der Welt lebt. Die Erinnerung an seine Großeltern hält er durch das Backen von Marillenkuchen nach dem Rezept seiner Mutter lebendig. Ein Gedenkstein auf der erinnert an das traurige Schicksal seiner Familie und all jener, die unter der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus leiden mussten.