14. November 2024

Online-Bewertungen zerstören Existenz der Wirte.

In der Gastroszene sorgt ein kürzlich ergangenes Urteil für hitzige Diskussionen und Besorgnis. Gastronomen fordern dringend Kontrollmechanismen, da schlechte Bewertungen für Lokale online existenzbedrohend sein können. Die Vorgeschichte, die zu diesem Urteil führte, ist beunruhigend: Eine Frau feierte ihren 40. Geburtstag in einem Innenstadtlokal und hatte mit dem Wirt ein Budget von 3000 Euro vereinbart. Als die Rechnung jedoch 5763 Euro betrug, zahlte sie zunächst, aber forderte später per SMS 1500 Euro zurück, andernfalls drohte sie mit 50 negativen Google-Bewertungen.

Obwohl sie später freigesprochen wurde, wird nun gegen den Wirt wegen Betrugs ermittelt. Dieses Urteil hat bei Wiener Gastronomen für Bestürzung gesorgt, da es nun offenbar möglich ist, durch Erpressung von kostenlosen Mahlzeiten oder Getränken oder durch Drohungen mit schlechten Bewertungen Gutscheine oder Geld zu erpressen.

Die Gastronomen sehen dringenden Handlungsbedarf, um das problematische System mit anonymen Kommentaren zu kontrollieren. Ein Gastronom berichtet von Gästen, die für eine positive Bewertung kostenlose Schnäpse forderten. Es wird betont, dass die Wirtschaftskammer hier eine wichtige Rolle spielen sollte, um solche Erpressungen zu unterbinden und die Integrität der Bewertungsplattformen zu wahren.