Der Pachtvertrag zwischen dem Altpächter und der Stadt Cobenzl wirft weiterhin Fragen auf, nachdem der Betrieb „Weitsicht Cobenzl“ Mitte September 2022 neu eröffnete und nun überraschend gekündigt wurde. Trotz erheblicher Investitionen seitens des Betreibers und der Stadt steht das Unternehmen nun vor einem Neuanfang, da der Vertrag Ende Februar ausläuft.
Die Antworten, die im Ausschuss gegeben wurden, konnten die Beteiligten nicht zufriedenstellen. Laut Berichten der „Krone“ gibt es einige Ungereimtheiten im Vertrag mit dem Altpächter, die eine genaue Prüfung erfordern. Insbesondere wurde bekannt, dass der Betrieb am Cobenzl positiv bilanziert wurde und die Stadt bereit war, den Betrieb über das Programm „Stolz auf Wien“ zu unterstützen, nachdem der Pächter den Vertrag im Februar 2023 gekündigt hatte.
Interessanterweise wurde die Unterstützung durch „Stolz auf Wien“ abgelehnt, obwohl der Betrieb als positiv bilanziert galt. Dies wirft die Frage auf, ob bereits zu diesem Zeitpunkt eine Schieflage des Unternehmens erkennbar war. Trotz der Kündigung wurden noch bis ins Frühjahr 2024 Verträge mit Kunden abgeschlossen, die nun auf Druck der Stadt übernommen werden müssen.
Weitere Ungereimtheiten tauchten beim Businessplan auf, insbesondere in Bezug auf die Umsatzerwartungen bei Abendveranstaltungen. Kritiker bemängeln, dass die angegebenen Zahlen unrealistisch hoch waren. Obwohl die Stadt angab, dass eine Jury aus Gastro-Experten und einem Wirtschaftsprüfer den Vertrag geprüft habe, wurden im Ausschuss keine konkreten Namen genannt.
Die FPÖ-Wirtschaftssprecher Udo Guggenbichler äußerte sich besorgt über die Vorgänge und vermutet, dass hier möglicherweise getrickst wurde. Es bleibt fraglich, ob die ganze Wahrheit über den Vertrag mit dem Altpächter jemals ans Licht kommen wird.