8. September 2024

Wiener Terror-Paar brachte Kinder in Türkei

Nach der Festnahme eines Ehepaars in unter Terrorverdacht wurden am Montag drei minderjährige Kinder des Paares in die Türkei überstellt. Die Eltern gehören einem radikalislamistischen Netzwerk namens „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ an und sollen in Anschlagspläne gegen den und den Kölner Dom eingebunden gewesen sein. Die Kinder im Alter von drei, fünf und sieben Jahren wurden nach der Inhaftierung der Eltern vorübergehend in einem Krisenzentrum untergebracht. Die Großmutter der Kinder, die in der Türkei lebt, erhielt vorläufig die Obsorge.

Der Verteidiger der Eltern, Andreas Schweitzer, kritisierte die Überstellung der Kinder und behauptete, dass die Mutter unter Druck gesetzt worden sei, um ihre Zustimmung zu geben. Die Kinder- und Jugendhilfe von Wien wies diese Vorwürfe jedoch zurück und betonte, dass es der ausdrückliche Wunsch der Mutter gewesen sei, die Kinder zu ihren Eltern zu bringen.

Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen das Ehepaar wegen terroristischer Vereinigung in Verbindung mit terroristischen Straftaten. Ein 30-jähriger Tadschike, der als Teil der mutmaßlichen Terror-Zelle gilt, wurde von deutschen Behörden ausgeliefert und befindet sich nun in U-Haft in Wien. Er hatte die Verdächtigen in Wien getroffen und den Stephansdom als potentielles Anschlagsziel ausgespäht.

Der 30-Jährige reiste auch nach Istanbul, wo weitere Mitglieder der Terror-Zelle vermutet werden, und kehrte nach Wien zurück, um den zu fotografieren. Seine Festnahme erfolgte aufgrund eines Europäischen Haftbefehls, der von der Staatsanwaltschaft Wien beantragt wurde. Das Ehepaar bestreitet alle Anschuldigungen gegen sie.