26. Dezember 2024

82-Jährige von Enkelin angeklagt: „Sie kennt keine Grenzen“

Im Landesgericht sitzen sich eine Großmutter und ihre Enkelin gegenüber, doch die Szene ist von einer ungewöhnlichen Dynamik geprägt. Die 26-jährige Enkelin wird beschuldigt, die 82-jährige Pensionistin ausgeraubt zu haben. Doch anstatt die junge Frau zu verurteilen, versucht die Großmutter mit ihrer Aussage, sie vor noch schlimmeren Konsequenzen zu bewahren.

Die Großmutter erklärt vor Gericht, dass die Enkelin in einer Negativspirale gefangen ist, die sich immer weiter dreht. Aus Sorge um ihre Familie und das Wohl der jungen Frau selbst, hat sie sich entschieden, gegen sie auszusagen – als Opfer. Sie betont, dass es ihr nicht leicht fällt, aber sie hofft auf eine positive Veränderung für ihre Enkelin.

Der Vorfall ereignete sich Ende Februar, als die 26-Jährige die Großmutter im Pensionistenheim besuchte und 300 Euro von ihr forderte. Als die betagte Frau nicht genug Geld hatte, eskalierte die Situation und die Enkelin soll gedroht und geschubst haben, bis die Großmutter schließlich einlenkte und mit ihr zu einem Bankomaten fuhr.

Die Großmutter beschreibt die Enkelin als jemanden, der keine Grenzen kennt und möglicherweise von Drogen abhängig ist. Sie berichtet von früheren Zwischenfällen und Vorstrafen der jungen Frau. Trotzdem hofft sie auf eine positive Veränderung und ist bereit, vor Gericht auszusagen, um ihrer Enkelin zu helfen.

Letztendlich reicht der Tatbestand für eine Verurteilung wegen Raubes nicht aus und die junge Frau wird nicht rechtskräftig freigesprochen. Die Großmutter bleibt geduldig und hofft, dass ihre Aussage einen positiven Einfluss auf die Zukunft ihrer Enkelin haben wird.