Der Familienzuzug nach Wien stellt die Politik vor große Herausforderungen. Experten weisen darauf hin, dass das Problem schon seit Jahren ignoriert wurde. Studien zeigen, dass Migrantenkinder bei Pisa-Tests deutlich schlechter abschneiden, insbesondere wenn zuhause nicht Deutsch gesprochen wird.
Carmen Treml von der Agenda Austria betont, dass das Thema nicht neu ist und schon lange bekannt war, bevor die große Flüchtlingswelle 2015 Österreich erreichte. Die Ergebnisse der Pisa-Studien von 2012, 2015, 2018 und 2022 belegen die schwierige Situation, vor allem für das Lehrpersonal.
Besonders betroffen ist Wien, das viele Migranten anzieht. Unterschiede zwischen den Bundesländern führen dazu, dass Wien einen Großteil der arbeitslosen Geflüchteten beherbergt. Die Diskussion um eine Residenzpflicht, wie sie in Dänemark existiert, wird angeheizt. AMS-Chef Johannes Kopf fordert eine Koppelung der Mindestsicherung an das Bundesland, in dem der Asylantrag gestellt wurde.
Die Herausforderungen in den Schulen sind enorm, vor allem in Bezug auf die deutsche Sprache. Es wird darauf hingewiesen, dass es nichts bringt, wenn Mathematik auf Syrisch gelehrt wird. Wien fühlt sich vom Bund alleingelassen, während die Regierung die Forderung nach Residenzpflicht ablehnt. Es bleibt fraglich, wie das Riesenproblem des Familienzuzugs gelöst werden kann.