Ein tragischer Vorfall erschütterte die Tuning-Szene in der Donaustadt, als ein damals 19-jähriger Wiener von einem deutschen Autofahrer überfahren wurde. Der junge Mann hatte offenbar die Aufforderung zu einem illegalen Rennen abgelehnt, woraufhin der Angeklagte ihn mit einem Baseballschläger attackierte und schließlich mit seinem Fahrzeug anfuhr.
Zwei Jahre nach dem Vorfall wurde der Fall vor Gericht verhandelt, mit einem überraschenden Ergebnis. Eine Tankstelle in Stadlau war an jenem Abend Treffpunkt vieler Autoenthusiasten, darunter der 31-jährige Deutsche mit seinem aufgepimpten BMW. Es kam zu einer hitzigen Diskussion, die eskalierte, und der Angeklagte gestand, dass er die Kontrolle verlor und den jungen Wiener beim Losfahren übersehen habe.
Das Opfer, ein 21-jähriger Mann, berichtete als Zeuge davon, dass ihm zuvor 10.000 Euro für ein illegales Rennen angeboten wurden. Als er ablehnte, wurde er angegriffen und schließlich angefahren. Ein Video des Vorfalls verbreitete sich im Netz und sorgte für Aufsehen.
Der Richter stuft den Vorfall jedoch nicht nur als versuchte schwere Körperverletzung ein, sondern als möglichen versuchten Mord. Aufgrund der Schwere des Verbrechens entschied er, dass er nicht mehr zuständig sei und der Fall vor ein Schöffensenat oder sogar ein Geschworenengericht gebracht werden müsse.